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KREUZGANG DER STIFTSKIRCHE SAINT-GENGOULT

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Zwischen 1512 und 1522 erbaut markiert der Kreuzgang, durch seine Ornamentik, den Beginn der Renaissance in der lokalen Architektur.

Die gesamte Struktur bleibt im gotischen Stil erhalten. Bemerkenswert sind die Rippengewölbe in den Galerien, die durch 78 unterschiedlich gearbeitete Schlusssteine verziert werden. Der Kreuzgang vereint kunstvoll die Stilrichtungen der Spätgotik und der Renaissance. Die Galerien geben durch drei Fenster den Blick frei auf den Garten. Alle Fensteröffnungen sind fein dekoriert und zeigen Drachen, Putten, Teufelchen und Allegorien die kunstvoll auf die Kapitelle und Giebel gemeißelt wurden. Die einfachen oder gedrehten Säulen werden von korinthischen Kapitellen mit Blumen- oder Laubornamenten geschmückt. Diejenigen mit der stärksten Prägung der italienischen Renaissance wurden mit Masken, Füllhörnern, Rankenornamenten und antiken Schalen dekoriert.

Im Garten wachsen Pflanzen, die in der Region anfangs des 16. Jahrhunderts als Heilpflanzen genutzt wurden. Unter anderen die Achillea ptarmica (dem Hahnenfuß ähnlich) die bei Nieren-und Zahnschmerzen verwendet wurde, die paeonia officinalis (Pfingstblume), die Magen- und Kopfschmerzen linderte oder die Lavendula augustifolia (Echter Lavendel), die ein wirksames Antiseptikum ist.